Neujahr. Idylle. Im Lokal mit hinterleuchteter Tapete eines Panoramas von Paris.
Die Auswahl am Buffet ist wunderbar.
Tischchen am Fenster zum Tag.
Frühlingsgefühle.
Oxytocin.
So ist das Leben schön.
Sogar vegane Wirsing-Rouladen gibt es.
Neben dem Füllhorn feiner Sachen vom blankgekratzten Meeresboden und aus überfüllten Stallungen.
Danach nach Hause mit dem Rad durch die leeren stillen Straßen.
Da wartet die Wäsche und die Katzen.
Die Katzen als Kind-Ersatz. Berge von Konservendosen Fleisch.
Oxytocin.
Die Gängelung des Alltags durch die Pandemie-Maßnahmen schabt die Häute dünn.
Die Ächtung aller Ungeimpften mitsamt dem Wust an wild verpanschten Pseudo-Lösungen spaltet Demonstranten auf den Plätzen, lässt gefährliche Spinner die scharfsichtig Unzufriedenen begleiten.
Alles, was es bräuchte sind Menschen, die in Gesprächen in Verbindung bleiben und am Vertrauen bauen.
Ich glaube an die urbane kommunale Kreativität und schaue dennoch fassungslos in Gesprächen auf ein Denken, das nur bis vor die Enden verlorener Fäden reicht. Oder in die Selbstbestätigung der Peer Groups.
So hat das Hormon des Kuschelns das Schläfenwandeln fest im Griff.
Ey, Leute!
Schluss mit dem Denunziationierungs-Sprech. Wenigstens das.
In unserem Wartesaal zum Untergang – der Welt, der Anderen, nach uns.
Und hinter den Grenzen.